vom Umgang mit unserem Abwasser

Wo Menschen leben, wird Abwasser produziert. Wie gingen die Fachleute damals und heute mit der Abwasserentsorgung um, und was hat das mit dem Klimawandel zu tun?
Unser Stadtingenieur Jascha Hager zeigt uns den Umgang mit unserem Abwasser – vom Mittelalter bis heute.

Vom Schissigässli über den Gewässerschutz zur Abwasserreinigungsanlage, vom einfachen Holzwehr vor dem Zytturm zur Hochwasserentlastung und zur «Vorflutleitung Zug Nord», vom Einlaufschacht zur Retention und Versickerung in der Baumgrube.

Bis vor 200 Jahren wurden die Nachttöpfe und Küchenabfälle einfach ins Schissigässli oder den nächsten Bach gekippt. Erst Anfang des 20sten Jahrhunderts erkannte man den Zusammenhang zwischen Hygiene und Krankheiten und begann, das Abwasser in gedeckten Kanälen zu fassen, oft wurden dazu natürliche Bäche verwendet. Nach wie vor aber wurde das Wasser ungeklärt in Bäche und den See geleitet. Anlässlich der Führung begeben wir uns auf diese Zeitreise und erfahren, wo Mitte des 20. Jahrhunderts auch in Zug die erste Kläranlage in Betrieb genommen wurde. Heute steht die achtgrösste Abwasserreinigungsanlage der Schweiz in Cham in der Schönau. Sie sammelt das Abwasser des ganzen Kantons Zug und umliegender Gemeinden. Aber was passiert, wenn es regnet? Wie viel (Regen-)Wasser verkraften unsere Leitungen? Was, wenn das Abwassersystem überläuft? Und was bedeutet «Trennsystem»?

Der Klimawandel stellt das Abwassersystem erneut vor grosse Herausforderungen. Es wird heisser in den Städten und die Starkregenfälle häufen sich. Wie reagieren wir darauf? Gibt es bereits gute Beispiele? Was versteht man unter dem Begriff «Schwammstadt»? Diese und weitere Fragen werden an der Führung beantwortet.

Die Führung findet bei jedem Wetter statt.

Erwachsene: CHF 10.00, jugendliche unter 18 Jahre: gratis

Anmeldung nicht erforderlich.